14.01.2016

Keine Chance dem Schimmelpilz

Tipps der Energieberatung der Verbraucherzentrale zu Ursachen, Vorbeugung und Sanierung

Ravensburg, 14.01.2016 – Sie sehen nicht nur unschön aus, sie können schlimmstenfalls auch der Gesundheit schaden: Schwarze, hässliche Flecken an der Wand, die ersten Anzeichen für einen Schimmelpilzbefall. Gerade im Winter steigt die Gefahr von Schimmel in Wohnräumen erheblich. Michael Maucher, Experte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und der Energieagentur Ravensburg, erläutert die Ursachen des Schimmelbefalls und erklärt, wie man die eigene Wohnung schützen kann.

Warum ist die Gefahr von Schimmelbefall bei kalten Temperaturen größer?

„Im Winter sind die Außenwände der Häuser und Wohnungen kalt. Auch die warme Raumluft kühlt sich dort ab. Mit sinkender Temperatur geht die Aufnahmefähigkeit der Luft für Wasserdampf deutlich zurück, so dass an der Oberfläche der Wand die relative Luftfeuchte stark ansteigt. In diesen Bereichen mit besonders hoher Luftfeuchtigkeit findet der Schimmelpilz ideale Wachstumsbedingungen vor – auch ohne fühl- oder sichtbares Kondenswasser“, erläutert Maucher.

Wie lässt sich Schimmelbildung vermeiden?

Die wichtigste Regel zum Schutz vor Schimmelpilz heißt: raus mit der feuchten Luft, am besten durch regelmäßiges Lüften. Ein Hygrometer, das die Raumluftfeuchte misst, ist dabei sehr hilfreich. Ebenfalls wichtig ist ausreichendes Heizen, damit die Wände nicht zu sehr auskühlen. Die maximale Luftfeuchtigkeit und die empfehlenswerte Raumtemperatur hängen dabei ganz wesentlich von der Außentemperatur und dem Dämmstandard des Hauses ab. Maucher erklärt: „Je besser die Dämmung, umso geringer ist das Schimmelrisiko, da die Wände weniger stark auskühlen.“

Was tun, wenn der Schimmelschaden bereits da ist?

Aus Sicht von Michael Maucher ein Fall für den Fachmann: „Wir empfehlen Verbrauchern immer, den Schaden professionell beseitigen und vor allem die Ursache klären zu lassen, sonst kommt der Schimmel in den meisten Fällen schnell wieder.“ Nur Experten könnten außerdem sicherstellen, dass auch die gesundheitsschädlichen Stoffwechselprodukte des Schimmelpilzes vollständig entfernt würden. Unterstützung erhalten Betroffene auch bei den Energieberatern der Verbraucherzentrale.

Bei allen Fragen zum Erkennen und Vermeiden von Schimmelschäden hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale: online, telefonisch oder mit einem persönlichen Beratungsgespräch. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder bei uns.